Im August 1999 …
… umrundet Bertrand Piccard die Erde mit einem Heißluftballon.
… wird irgendwo – wahrscheinlich in China – der sechsmillionste Mensch geboren.
… stürmen die Fantastischen Vier mit ihrem siebten Album „4:99“ die Hitparaden.
… feiert Johann Wolfgang von Goethe in Abwesenheit seinen 250. Geburtstag.
… wird’s dunkel. Ganz Deutschland steht auf einem Hügel bei Karlsruhe und starrt mit Spezialbrille ins Blaue.
Die Gründung
Und im August 1999 gründen Annette Schrof und Stefan Seifert in Berlin die Agentur wundertier. Vielleicht nur ein kleiner Schritt für die Menschheit. Aber auf jeden Fall ein Riesenschritt für die beiden Gründer. Sie haben einen Traum: Menschen dabei zu helfen, sich richtig gut zu präsentieren – im Netz und auch überall sonst. Mit Herz und Verstand schöne Dinge gestalten. Die Kunden nicht mit „Design-Zicken-Alarm“ blenden, sondern mit guter Arbeit überzeugen. Erfolg haben – und dabei doch immer menschlich und persönlich bleiben.
Annette Schrof bringt bereits mehrjährige Agentur-Erfahrung mit ins junge Team. Stefan Seifert stellt den technischen Kopf der Agentur. Es kann losgehen: Von der Gründung bis zu den ersten Aufträgen vergehen nur wenige Wochen. Schon im Oktober 1999 hat wundertier mit Urban Media seinen ersten größeren Kunden. Der Online-Ableger des Berliner Tagesspiegels lässt von wundertier seine Berlin-Portale zitty, meinberlin und tagesspiegel.de neu gestalten.
wundertier kommt mit der richtigen Idee zur richtigen Zeit: Ende 1999 setzen sich neue Medien wie das Internet auch in der breiten Bevölkerung immer mehr durch. Viele Gemeinden, mittelständische Unternehmen und Privatpersonen wollen im Internet präsent sein. Die Auftragsbücher der Jungunternehmer sind schon bald voll. Die Zahl der Mitarbeiter wächst und ein Umzug von Berlin nach Köln wird gestemmt. Die wundertiere behalten bei allem Erfolg die Bodenhaftung. Ihr Credo lautet: Wir sind ein überschaubares Team. Das ist unser Vorteil. Denn wir können uns Zeit für unsere Kunden nehmen. Um dann für sie, von Mensch zu Mensch, etwas sehr Persönliches zu schaffen. Wir können uns flexibel in gegebene Strukturen einpassen. Und wenn wir mit anderen Agenturen zusammen für einen Kunden arbeiten, dann tun wir das ohne Scheuklappen.
Diese Arbeitsweise zahlt sich aus: Im Laufe der letzten Jahre hat sich wundertier zu einer gefragten Spezial-Agentur rund um GUI Design gewandelt. wundertier verbindet dabei technisches Wissen mit Erkenntnissen aus der Wahrnehmungspsychologie und künstlerischem Design. So entstehen optisch ansprechende Benutzer-Oberflächen, die auch Ungeübte leicht bedienen können und die sich flexibel ihrer jeweiligen technischen Umgebung anpassen.
Obwohl so klein, begeisterte wundertier auch ganz Große – allein im Jahr 2004 konnte die Agentur Internet-Projekte für Volkswagen, Audi, Fraport und die Grünen realisieren. Ab 2006 arbeitet wundertier in Projekten für die E-Plus Gruppe und viele andere mehr. Ein erneuter Umzug in 2006 zurück nach Berlin wurde vorgenommen, außerdem entstand in Schwerin eine Zweigstelle, die 2008 ausgebaut wurde. Ende 2014 ging wundertier aus persönlichen Gründen in einen Dornröschenschlaf, die Agentur wurde geschlossen.
Alles braucht und hat seine Zeit
2019 …
Jeder gute Käse oder Wein braucht eine Zeit zur richtigen Reife. So eine Zeit war für das Tun und Wirken nötig.
wundertier ist Annette Schrof und besteht nach wie vor, lediglich in der jetzt passenden Form.